Padel-Tennis-Regeln: So geht der neue Trendsport
Speziell für uns Tennisspieler lohnt es sich, einen genaueren Blick auf die Padel Tennis Regeln zu werfen. Denn – wie der Name schon erahnen lässt – besitzt die neue Trendsportart viele Parallelen zum Tennis. Was diesen Sport so besonders macht und wie er sich vom Tennis unterscheidet, erfährst du in diesem Blogbeitrag.
Was ist Padel-Tennis?
Padel Tennis ist die am schnellsten wachsende Sportart der Welt. Mittlerweile besitzt Padel-Tennis mehr als 10 Millionen aktive Spieler weltweit – und es kommen täglich neue dazu. Die Padel-Tennis-Regeln sind leicht erklärt – vor allem, wenn man aus dem Tennissport kommt. In vielen Teilen der Welt steckt Padel-Tennis trotzdem noch in den Kinderschuhen und hat viel Potenzial, sich zu einer Breitensportart zu entwickeln.
Wie funktioniert Padel-Tennis?
Padel ist ein Schläger-Sport, der als Doppel gespielt wird und die Padel Tennis Regeln sind fast ident zu den Regeln im Tennis. Das Spielfeld misst 10 mal 20 Meter und ist von Glaswänden und Drahtzäunen umgeben. Die zwei Teams werden in der Mitte von einem Tennisnetz getrennt. Linien kennzeichnen die Aufschlagfelder. Die Wände können in das Spiel miteinbezogen werden. Sie geben dem Ball eine neue Richtung und führen dadurch zu spektakulären Ballwechseln!
Padel Tennis Regeln
1) Punkte
- Padel benutzt die gleiche Zählweise wie Tennis.
- Sechs Spiele bei mindestens 2 Spielen Vorsprung braucht man, um einen Satz zu gewinnen. Und wer zuerst zwei Sätze gewinnt, entscheidet das Match für sich.
- Die Punkte in einem Spiel werden genauso wie beim Tennis gezählt, also z. B. 15:0, 30:0, 40:0, Spiel oder eventuell Einstand und Vorteil.
- Kommt es bei einem Satz zum 6:6 wird wie beim Tennis ein Tie-Break gespielt.
- Verloren ist ein Punkt …
… bei zwei fehlerhaften Aufschlägen.
…, wenn der Ball so retourniert wird, dass er im gegnerischen Spielfeld nicht zuerst den Boden, sondern die Rück- oder Seitenwand bzw. den Metallzaun berührt.
…, wenn der Ball ein zweites Mal im eigenen Spielfeld aufsetzt, bevor er retourniert werden kann.
…, wenn der Ball nach dem Schlagen den Metallzaun des eigenen Spielfeldes berührt. (Die Benutzung der eigenen Rück- oder Seitenwände aus Glas ist erlaubt, um den Ball über das Netz zu spielen.)
…, wenn einer der Spieler, deren Schläger oder etwas, das sie mit sich führen, das Netz, dessen Pfosten oder einen Teil des gegnerischen Spielfeldes berührt.
…, wenn nach dem Schlag der eigene Mitspieler getroffen wird.
2) Aufschlag
- Das Spiel startet wie beim Tennis in das diagonal gegenüberliegende Feld. Der Aufschläger hat zwei Versuche (den ersten und zweiten Aufschlag).
- Der Aufschläger muss mit beiden Füßen hinter der Aufschlaglinie stehen.
- Der Return-Spieler kann sich diagonal gegenüber dem Aufschläger hinstellen, wo er möchte, also vor oder hinter der Aufschlaglinie.
- Der Aufschläger muss den Ball zunächst auf den Boden prellen und dann maximal aus Hüfthöhe spielen.
- Anschließend muss der Ball zunächst den Boden des schräg gegenüberliegenden Aufschlagfeldes berühren, sonst ist es kein gültiger Aufschlag, also ein Fehler.
- Beim Aufschlag darf der Ball nach dem gegenüberliegenden Boden nicht den Drahtzaun berühren, sonst zählt es als Fehler.
- Berührt der Aufschlagball das Netz und anschließend den gegenüberliegenden Boden, so wird wiederholt. Berührt der Ball vor dem zweiten Bodenkontakt den Drahtzaun, so ist es ein Fehler.
3) Spiel
- Ist der Ball im Spiel, so muss er nach der Netzüberquerung auf der gegnerischen Seite immer zuerst am Boden aufkommen, bevor er die Wände berührt.
- Außer beim Return sind Volleys immer erlaubt.
- Nach einer oder mehreren Wandberührungen darf der Ball wieder zum Gegner gespielt werden – aber nur, bevor er den eigenen Boden ein zweites Mal berührt.
- Genau wie beim Tennis darf der Ball auf der eigenen Seite den Boden nur einmal berühren und auch nur einmal geschlagen werden. Vor dem Spielen auf die gegnerische Seite darf der Ball auf der eigenen Seite auch an eine oder mehrere Wände gespielt werden.
Man darf den Ball so hart auf den gegnerischen Boden schmettern, dass er anschließend aus dem Platz fliegt! Jedoch dürfen die Gegner dann aus dem Platz herauslaufen und versuchen, den Ball wieder ins gegnerische Feld zu spielen. Solche Punkte sind meist die spektakulärsten!
Padel Tennis Ausrüstung
Auf den ersten Blick erscheinen Padel und Tennis sehr ähnlich. Beide Sportarten vereinen, dass man einen Ball mit einem Schläger über das Netz spielt. Wenn man allerdings die Ausrüstung genauer betrachtet, wird man einige Unterschiede feststellen – genauer gesagt bei Schläger und Ball. Der Schläger ist sehr robust – mit kurzem Griff und elastischer, gelochter Oberfläche. Der Rahmen besteht je nach Preislage aus strapazierfähigem Kunststoff oder Carbon mit einem Schaumstoff-Kern. Dazu kommt ein weicher Tennisball mit geringerem Luftdruck als bei Tennisbällen. Dadurch fliegt er langsamer und ist leichter kontrollierbar.
Wo gibt es Padel-Tennis-Plätze?
Österreichweit gibt es zwischen 20 und 25 Padel-Tennis-Vereine – Tendenz stark steigend!
Padel-Tennis Linz
In Linz gibt es leider bisher nur zwei Standorte mit jeweils einem Platz: die PadelBros in Linz Leonding (DI-Ferdinand-Karl-Weg 4) und in Lichtenberg den SV Lichtenberg (Lichtenbergstraße 3). Ansonsten hat man in Oberösterreich nur noch in Wels die Möglichkeit, Padel-Tennis zu spielen. Denn dort stehen beim ASKÖ Wels drei Plätze zur Verfügung.
Padel-Tennis Wien
Die Padel-Hochburg in Österreich ist Wien mit einer Vielzahl an Anlagen. Allen voran die riesigen Anlagen in Erdberg und Süßenbrunn mit jeweils neun bzw. acht Plätzen.
Bis zum nächsten Sommer wird die Landkarte wahrscheinlich mit weiteren Anlagen ordentlich zugepflastert werden. Denn Padel-Tennis boomt und wird uns noch viel Freude bescheren. Also bucht euch einen Platz und probiert es aus! Viel Spaß!
Fazit
Padel-Tennis ist ein sehr schnell wachsender Sport. Die Padel-Tennis-Regeln sind – abgesehen davon, dass man Padel-Tennis immer im Doppel spielt – denen des normalen Tennis sehr ähnlich und für Tennis-Kenner leicht zu erlernen. Wichtige Unterschiede zum Tennis gibt es bei Platz und Ausrüstung: Auch die Seitenwände aus Glas bzw. Drahtzaun werden ins Spiel miteinbezogen. Der Schläger ist nicht mit einem Netz, sondern einer gelochten Fläche bespannt. Und der Ball ist etwas weicher als ein klassischer Tennisball.
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